Zwischen Weihnachten und Neujahr kam die spontane Anfrage vom metronom rein, ob wir nicht direkt im neuen Jahr ein kleines Personal-Shooting machen können, um neue Fahrgastbetreuerinnen und Fahrgastbetreuer zu aktivieren.
Es ist natürlich immer eine hervorragende Idee, derart Shootings im tiefsten Winter zu machen, wenn man garantiert kein Sonnenlicht hat und es zu allem Überfluss früh dunkel wird. Macht aber alles nichts, denn wann man sich im Betriebswerk bei metronom trifft ist eines sicher: es wird immer lustig und mindestens genau so chaotisch.
Hat jemand unseren Wagen gesehen?
„Was soll auch schon schief gehen?“ Das dachten wir, also Simon vom metronom und ich, uns jedenfalls und so planten wir emsig drauf los. Fünf Fahrgastbetreuerinnen und -betreuer standen in Uniform parat, dazu etwa so viele Statistinnen und Statisten aus ganz Norddeutschland – alle pünktlich eingetrudelt mit dem metronom. Jetzt fehlt nur noch ein sauberer, geheizter und modernisierter Wagen.
Sauber, modernisiert und geheizt. Das sind ganz schön viele Variablen. Leider trafen diese in Kombination nicht auf einen einzigen nutzbaren und abgestellten Wagen zu. Also mussten wir abwägen: modernisiert und sauber, aber kalt? Nicht modernisiert und warm? Wir entschieden uns für die bequemere der Varianten und verzogen uns ins warme. Rote und vor Kälte tropfende Nasen machen sich auf Fotos nun wirklich nicht gut.



Erstmal ein Päuschen.
So viel sei gesagt: es ist wahnsinnig schwierig, in einem langen, schmalen und nicht sonderlich hohen Doppelstockwagen-Deck mit künstlichem Licht zu fotografieren. Es sieht immer unnatürlich aus, selbst wenn man von außen durch die Fenster hereinblitzt und keinen Diffusor vor die Fenster hängt. Dieses Problem hatten auch schon Kollegen vor mir, die für metronom fotografieren.
Ich war zwischenzeitlich echt mit den Nerven am Ende. Was hilft da? Richtig, erstmal Pause. Danach wagten wir uns raus in die Kälte, um vor dem Zug Fotos zu machen. Bei böigem Wind kam die Sonne doch noch einmal raus und bescherte uns etwas blauen Himmel. Zusammen mit den leicht angeblitzen Menschen kommt richtig Sommerstimmung auf.
„Wir machen jetzt Kunst!“
Den Versuch, mit Blitzlicht im Wagen zu arbeiten, haben wir dann gänzlich über Bord geworfen. Wir arbeiteten nur noch mit natürlichem Licht. Zwar machte das entsprechend hohe ISO-Werte nötig (jenseits der ISO 2500), doch das natürliche Licht sah einfach mit abstand am besten aus. Der typische Look mit dem schönen, weichen Fensterlicht ist einfach nicht nachzubauen mit Blitzlicht.
Nun hieß es also „ISO 3200 und Abfahrt!“ Die Fujifilm XT-5 macht das aber gut. Es rauscht zwar, aber sehr natürlich und wenig störend.
Die Ergebnisse können sich aber dennoch mehr als sehen lassen.
Begonnen haben wir mit den Einzelportraits der Fahrgastbetreuerinnen und -betreuer-
Weiter ging es natürlich noch mit einigen Portraits unserer Fahrgäste, natürlich auch im Gespräch und in Service-Situationen mit den Fahrgästen. Besonders war hier, dass in der Post-Produktion die Inhalte der Fenster getauscht werden mussten, da wir ja im Betriebswerk standen und nicht auf freier Strecke unterwegs waren.
Am Ende war es ein erfolgreicher Shooting-Tag im Betriebswerk mit vielen netten Menschen. Seien es die Fahrgastbetreuerinnen und -betreuer, die mit Leidenschaft ihrer Arbeit nachgehen oder die Fahrgäste, die mit einer Engelsgeduld und guter Laune dabei waren und auch mal mit angepackt haben.
So macht das trotz aller Widrigkeiten richtig Spaß!